Herbstzeit ist Kranichzeit – wer mit offenen Augen und Ohren aktuell in der Dübener Heide unterwegs ist, dem Entgehen die Rufe und Überflüge des Grauen Kranichs (Grus grus) nicht. Sind doch im Herbst – zur Zugzeit – wieder dutzende ja mancherorts bis zu einhundert dieser wunderschönen Schreitvögel auf den abgeernteten Maisfeldern insbesondere im Raum Falkenberg-Trossin zu beobachten. Der Kranich gilt gemeinhin als eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes – haben doch seine Bestände und der Bruterfolg in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Mit dazu beigetragen haben vielerorts die im ehrenamtlichen Naturschutz organisierten Kranichfreunde. In der Dübener Heide steht für diesen Erfolg die AG-Kranichschutz mit ihrem Stützpunkt in der Winkelmühle im Presseler Heidewald- und Moorgebiet. Kranichfreund wird man bei RegioCrowd hier:
Große, alte Bäume sind ein Schlüsselfaktor zum Erhalt der biologischen Vielfalt in unseren Wäldern und im Offenland. Verschwinden die alten Bäume aus unserer Umwelt werden mit ihnen unzählige weitere Arten verloren gehen. Eine englische Erhebung hat ergeben, dass z.B. Eichen einen Lebensraum für bis zu 2300 verschiedenen Arten bieten können. Die Artenvielfalt pro Baum steigt mit zunehmenden Alter in Folge der sich entwickelnden Kleinstbiotope stark an. Beispiele für diese Kleinstbiotope sind z.B. Totholz, Astlöcher, Rindentaschen, Stammverletzungen oder z.B. Spechteinschläge.
Schaut man auf Deutschland gibt es bei uns eine Reihe von Baumarten, welche potentiell älter als 1000 Jahre alt werden können. Hierzu zählen vor allem Linden, Eichen, Eiben und Lärchen. Jedoch gibt es laut der Initiative Nationalerbe-Bäume Deutschlands nur sehr wenige wirklich alte Bäume und wahrscheinlich keinen einzigen über 1000 Jahre alten deutschen Baum. Viele wirklich alte Bäume stehen in Deutschland solitär in der Landschaft und nicht im Wald. Ursächlich dafür ist, dass die deutschen Wälder fast vollständig seit mehr als 300 Jahren forstwirtschaftlich genutzt werden. Heutzutage sind nur noch etwa 25% der deutschen Bäume älter als 100 Jahre und 2,5% älter als 160 Jahre.
Alte Bäume sind nicht nur ansehnliche Landmarken, sondern vergleichbar mit historischen Gebäuden, auch ein wichtiger Bestandteil unserer Historie. Viele alte Bäume werden häufig Opfer einer übertriebenen Interpretation der Verkehrssicherungspflicht und von nicht adäquaten Pflegmaßnahmen. Die Dürresommer der letzten 3 Jahre haben den Baumriesen natürlich auch stark zugesetzt. Weiterhin wird häufig bei landschaftsprägenden alten Solitärbäumen nicht rechtzeitig an die Pflanzung eines würdigen ,,Erben’’ gedacht. Wenn überhaupt, erfolgen die Ersatzpflanzungen häufig erst nach Verlust des alten Baumes. Wenn dieser entfernt wird verschwindet mit ihm der erwähnte wichtige Lebensraum ersatzlos.
Die Mitmachaktion “Findet Sachsens Baumriesen” möchte sachsenweit auf den Mehrwert der Baumriesen aufmerksam machen, diese besser schützen und vielleicht auch den einen oder andern Veteranen unter den Bäumen neu entdecken.
Gemeldet werden sollen alle Bäume mit einem Umgang größer gleich 4 m in einer Messhöhe von 1,3 m. Die Meldung erfolgt über die kostenlose Flora Capture App. Flora Capture ist im Prinzip eine Art digitales Herbarium welches auch im offline Modus funktioniert. Pflanzen und hier im speziellen Bäume, werden dabei aus verschiedenen Winkeln fotografiert und im Anschluss durch die App bestimmt und der Standort wird durch die GPS Daten erfasst. Monatlich erfolgt eine Aktualisierung der neu erfassten Baumriesen. Die Standortkarten und weiter Hintergrundinformationen werden zunächst, bis zur Etablierung einer eigenen “Baumriesen-Plattform”, auf der Website von UferLeben veröffentlicht.
Wir wünschen Euch viel Erfolg bei der Suche und hoffen auf eine rege Beteiligung.
Findet Sachsens Baumriesen ist ein Kooperationsprojekt von: UferLeben Störmthaler See e.V., dem Staatsbetrieb Sachsenforst, der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt und RegioCrowd
Ziele:
Ausblick:
Projektinitiator: Dr. Stephan Schürer, Vorstandsvorsitzender Uferleben Störmthaler See e.V.
Unterstützer/Fachpartner:
Die Schirmherren der Aktion:
Du hast Zeit und Lust Dich bei diesem Projekt zu engagieren?
Nimm Kontakt zu uns auf:
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt und dazu aufgerufen. sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. Menschen auf der ganzen Welt engagieren sich dafür. Es bestand die Möglichkeit, sich mit einem Engagement-Projekt um die Auszeichnung mit dem Titel „Projekt der UN-Dekade für biologische Vielfalt“ zu bewerben und das haben wir getan. Die Jury hat unser Projekt geprüft und insbesondere mit seinem Konzept des regionalen niederschwelligen Engagement-Einstiegs der Auszeichnung für würdig befunden. Wir erhielten sie aus dem Händen von Herrn Staatsminister Wolfram Günther anlässlich eines Firmen-Engagement-Projektes in der Region Torgau/Oschatz.
Immer mehr erfolgreiche Unternehmen legen deshalb Wert darauf, ihre nachhaltige Unternehmensführung auch außerhalb des Firmengeländes unter Beweis zu stellen und engagieren sich für soziale Vorhaben oder ökologische Projekte.
RegioCrowd eröffnet Ihnen als Unternehmen vielfältige und individuell auf Sie zugeschnittene Möglichkeiten, sich für den Schutz der Natur in Sachsen zu engagieren. Die Verbindung von Teambuilding und ökologischem Engagement ist in ihrer Wirksamkeit eine außergewöhnliche und exzellente Win-Win-Chance.
Übernehmen Sie im Rahmen Ihrer Corporate Social Responsibility-Strategie Verantwortung und zeigen Sie mit unserer Unterstützung Ihr Engagement der Öffentlichkeit.
Der Wald im Revier Jösigk der Stadt Gräfenhainichen ist mit Kiefern und Birken bestockt. Durch Stürme und Dürreperioden geschwächt – werden die Bestände mit Laub- und Nadelhölzern umgebaut und neu aufgebaut. Damit dies sicher gelingt, wurde der Waldboden im Winter mit dem Pflug “verwundet” – und nun im Frühjahr manuell bepflanzt.
“ In zwei Gruppen haben wir als Leitungsteam der mibe Brehna am 19. März und 26. März 2024 insgesamt 2.500 Stück kleine Eichen gepflanzt! Wir konnten somit einen gelungenen Beitrag zum Erhalt unserer Natur hier in der Region leisten. Diese und andere Aktionen können auch durch weitere mibe-Teams sehr gern fortgeführt werden. ” – mibe GmbH
Bereits zum wiederholten Male tauschten einige Mitarbeiter der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH (FEO) ihren gewohnten Arbeitsplatz, um beim alljährlichen Engagement-Tag dabei zu sein. 100 Sträucher und 3 Bäume wurden gepflanzt und um diese zu schützen noch ein Zaun gestellt. Dann noch Unkraut gezogen und fertig! Es war ein toller Tag mit viel Sonnenschein und einem super Team.
“ Umwelt- und Naturschutz sind mir persönlich ein großes Anliegen. Seit meiner Kindheit ist mein Interesse für Tiere und Pflanzen sowie deren Lebensräume ungebrochen. Draußen sein zu können, ist für meine Familie und mich nach wie vor ein hohes Gut. So fiel es uns auch nicht schwer, nach unserem Umzug in die Dübener Heide das Leben in der Großstadt gegen ein Leben auf dem Lande einzutauschen.
Ich habe Umweltingenieurwesen und Verfahrenstechnik in Cottbus studiert. Diese Kombination war damals Anfang der neunziger Jahre etwas Neues und Einmaliges. Mich hat vor allem der Anspruch gereizt, die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziales besser miteinander zu verbinden.
Als Geschäftsführer einer Infrastruktur- und Ansiedlungsgesellschaft an einem der größten Industriestandorte in Ostdeutschland habe ich heute die Möglichkeit, die Frage nach einer echten Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Handeln immer wieder auf die Tagesordnung zu bringen. Dazu zählt für mich ausdrücklich auch die Soziale Komponente, die sich am Besten im Engagement der Unternehmen für das gesellschaftliche Leben in der Region ausdrückt.
Es freut mich daher, dass immer mehr Unternehmen bereit sind, diese Verantwortung im Sinne einer nachhaltigen Firmenpolitik zu übernehmen. Gemeinsam mit anderen Betrieben aus dem Chemiepark Bitterfeld-Wolfen engagieren wir uns seit einiger Zeit tatkräftig bei Naturschutzprojekten des Dübener Heide e.V. Die Betreuung durch den Verein bei diesen – gerne auch als Teambuilding Events genutzten – „Engagement – Tagen“ ist herausragend, die Mitarbeiter sind begeistert und die Unternehmen um eine wichtige Erfahrung reicher.
Das gesellschaftliche Leben vor Ort zu stärken, bürgerliches Engagement zu fördern aber auch einzufordern, sind für mich die Schlüsselelemente auf dem Weg in eine ökonomisch und ökologisch erfolgreiche Zukunft. “
Ein herausragendes Beispiel für die Verantwortung von Unternehmen für unsere Umwelt und die biologische Vielfalt in Sachsen ist das Engagement der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH in Torgau. Seit über zwei Jahrzehnten unterstützt das Unternehmen den Naturpark Dübener Heide bei Maßnahmen der Landschaftspflege und der Umweltbildung.
Aktuell erprobt der Mitteldeutsche Wasserversorger gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. im Rahmen des Transfers von Innovationen die Umsetzung von im Naturpark Dübener Heide entwickelten Engagement-Aktionstagen für Unternehmen. Dabei verbrachten am Montag dem 13. Juli acht Mitarbeiter aus der Torgauer Konzernzentrale einen Tag in der Elbaue bei Weßnig, um mit Manpower ein Revitalisierungsprojekt zur Verbreitung der bedrohten Schwarzpappel umsetzen.
Für die Entwicklung und Verbreitung der innovativen Engagement-Plattform RegioCrowd ist der Naturpark-Verein Dübener Heide e.V. mit dem Prädikat „Projekt der UN-Dekade biologische Vielfalt ausgezeichnet wurden. Der Sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, überreichte die Auszeichnung während des Aktionstages in der Elbaue bei Weßnig.
Normalerweise sind die Mitarbeiter der ICL-IP GmbH in Bitterfeld mit Chemikalien und Reaktionsprozessen rund um die Uhr beschäftigt und voll ausgelastet. Dennoch engagiert sich das Unternehmen seit 2018 auch im unweit vom Produktionsstandort gelegenen Naturpark Dübener Heide ganz praktisch bei Landschaftspflegeprojekten. So wurden wertgebende Feuchtwiesen gemäht und Naturerlebniseinrichtungen instandgesetzt. Aktuell unterstützen die Mitarbeiter den Naturpark bei der Gestaltung von Rastplätzen an Wanderwegen und Lehrpfaden. Und das nicht ganz uneigennützig. Fühlt man sich doch mittlerweile mit dem großen mitteldeutschen Waldgebiet schon so verbunden, dass man ein „Stück“ davon mit nach Bitterfeld nehmen wollte. Und deshalb stehen mittlerweile zwei Lärchenholz – Rasthütten Typ „Dübener Heide“ auf der Freifläche im Betriebsgelände und laden in den Arbeitspausen zum Entspannen und Kräftesammeln ein. Beim Pausenplausch werden dann auch schon mal die nächsten Projekte für den Heidewald besprochen, was sonst.
In diesem Abschnitt findet Ihr diverse Vorlagen und Arbeitshilfen, um Eure Projekte ansprechend gestalten und effektiv durchführen zu können. Solltet Ihr Vorschläge für neue Inhalte in diesem Bereich haben, pflegen wir diese gern ein.
Regiocrowd wurde im Jahr 2019 für den Umweltpreis Sachsen in der Kategorie “Ehrenamtliches Engagement und Umweltbildung” nominiert. Im Folgenden finden Sie den Filmbeitrag zum Projekt:
Nachhaltigkeit ist das Schlagwort unserer Zeit. Wenn man das Wort ernst nimmt, steht es für Umdenken und Handeln – weg von der Geiz-ist-geil-Mentalität, weg von der Wegwerfgesellschaft und der Profitmaximierung. ZEIT FÜR UTOPIEN zeigt lebensbejahende, positive Beispiele, wie wir mit Ideen und Gemeinschaftssinn viel erreichen können.
So können 1,5 Millionen Menschen ausschließlich mit regionaler, frischer Biokost versorgt werden und urbanes Wohnen ist mit einem Bruchteil jener Energiemenge möglich, wie sie derzeit durchschnittlich pro Kopf verbraucht wird. Ein Smartphone kann auch fair produziert werden und eine ehemals dem Großkonzern Unilever gehörende Teefabrik funktioniert nun sehr gut in Selbstverwaltung.
ZEIT FÜR UTOPIEN ist eine inspirierende filmische Entdeckungsreise zu den EinsteigerInnen in eine neue Gesellschaft.
Gibt es nach dem Zusammenbruch des „realen Sozialismus“, neben dem Kapitalismus, der global immer polarisierender Reichtum und Armut produziert, ein Gesellschaftsmodell, über das nachzudenken und um das zu streiten sich lohnt?
Vier Menschen und Initiativen sagen: Ja! Sie haben sich entschlossen, Wege jenseits von Gier und Profitstreben zu gehen und dabei viel gelernt. Sie sind keine AussteigerInnen, sondern EinsteigerInnen in eine neue Gesellschaft.
„Ich wollte nicht mehr Teil des Problems sein, sondern Teil der Lösung werden“, erzählt Petra Wähning von ihrem Entschluss, ein Projekt der „Solidarischen Landwirtschaft“ zu starten. Statt ihr Geld im Supermarkt zu lassen, investieren 300 KonsumentInnen direkt in einen landwirtschaftlichen Betrieb und werden dafür von diesem mit Lebensmitteln versorgt. Aber lassen sich mit Modellen, die im Kleinen funktionieren, auch große Städte versorgen? Auf jeden Fall! Petra Wähning entdeckt in Südkorea die Genossenschaft ‚Hansalim’, deren Bauern und Bäuerinnen 1,5 Millionen Menschen mit regionaler Frischkost in Bio-Qualität versorgen. Rund siebzig Prozent der Konsumentenpreise landen direkt bei den HerstellerInnen, so haben die Bauern und Bäuerinnen von ‚Hansalim’ eine gute Perspektive.
Laura Gerritsen, Produktmanagerin von ‚Fairphone’, macht sich auf den Weg zu den Kobalt-Minen im Kongo. Sie versucht faire Produktionsbedingungen für die Metalle zu etablieren, mit denen Smartphones funktionieren. „Alles was wir in Europa kaufen, hat einen Einfluss auf die Herstellungsländer, die sich sehr oft im Süden befinden. Wir wollen Signale für die Konzerne geben, dass für die KonsumentInnen neben Gewinn auch soziale und ökologische Kriterien wichtig sind“.
Im Züricher Wohnprojekt ‚Kalkbreite’ wird vorgelebt, wie man energiesparend und umweltfreundlich leben kann, ohne auf einen angenehmen Lebensstil verzichten zu müssen.
Der Konzern Unilever will eine Fabrik in Südfrankreich schließen. Statt sich ihrem Schicksal zu ergeben, wehrt sich die Belegschaft: Sie besetzt die Fabrik. 1336 Tage dauert ihr Kampf, der schließlich erfolgreich endet: Heute verwalten die MitarbeiterInnen den Betrieb als Genossenschaft ‚Scop-Ti’ selbst.
Weitere Informationen gibt es auf www.zeit-fuer-utopien.com !
Kinostart ist der 19. April 2018
Inhaltliche Quelle: Presseheft “ZEIT FÜR UTOPIEN”, Langbein & Partner
Die Dübener Heide ist ein Naturpark, welcher sich nördlich von Leipzig mit sanften Hügeln zwischen Elbe und Mulde erhebt. Der Naturpark erstreckt sich aus Nordsachsen heraus bis in den Südosten Sachsen-Anhalts. Durch die besondere Tier- und Pflanzenwelt und die ausgedehnten Wälder gilt die Region schon seit vielen Jahrzehnten als beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet. Bereits 1930 gründete sich der Verein Dübener Heide e.V., dessen Arbeit jedoch mit dem Zweiten Weltkrieg zum Erliegen kam. Die Nutzung der Braunkohle hat in der Landschaft Narben hinterlassen, die heute weitestgehend verheilt sind. Dass der Bergbau nicht weiter fortschreiten konnte, ist auch dem Verein Dübener Heide e.V. zu verdanken, der sich 1990 wieder gründete und sich dafür einsetzte, dass die Region zum Naturpark erklärt wurde. Mehr Informationen unter www.naturpark-duebener-heide.com
Wenn Menschen sich gemeinsam einsetzen, dann geht es auch schnell voran. In diesem Bereich findest Du Neuigkeiten über unsere Aktivitäten und Workshops sowie die Umsetzung laufender Projekte und frische Ideen, bei denen Dein Einsatz gefragt ist.