Freiraum für heimische Hochstaudenflur

Der jeweils vierte Sonntag im September jeden Jahres steht ganz im Zeichen der Flüsse. Deshalb wurden Naturinteressierte und -engagierte an die Rübenauer Gewässer (ein Ortsteil von Marienberg) eingeladen, bei einer kleinen Exkursion die Bedeutung der Bäche und Flüsse am EDrzgebirgskamm kennen zu lernen und anschließend selbst für ihre Erhaltung aktiv zu werden. 13 Teilnehmer bekämpften am Rübenauer Dorfbach und an der Natzschung (Grenzfluss zu Tschechien) Neophyten, um den heimischen Arten in den Gewässerrandstreifen bessere Wuchsbedingungen zu ermöglichen. Zu den neueingewanderten Pflanzen, welche drohen, die heimische Hochstaudenflur komplett zu überwuchern, gehören das Drüsige Springkraut, die Vielblättrige Lupine sowie der Sacchalin-Staudenknöterich. Sie bilden zum Teil ausgedehnte Bestände und konkurrieren mit den heimischen Hochstaudenarten wie Echtes Mädesüß, Echter Baldrian oder Wald-Engelwurz. Der Rückgang dieser Arten bedeutet auch den Verlust der an sie gebundenen Tierarten. Für die teilnehmenden Kinder war die Suche nach blauer Schlacke, eine historisch und regionale Besonderheit, ein Höhepunkt der Veranstaltung. Im Anschluss erwartete die Helfer ein rustikaler Bio-Imbiss aus dem Feuerkessel am Fluss, bei dem sich über aktuelle Naturschutzthemen im Erzgebirge ausgetauscht werden konnte.