Am 12. November 2023 wurde der erste Wildkatzenkorridor in Sachsen fertiggestellt und der Wildkatzenlehrpfad bei Heyda feierlich eröffnet.
Leipzig/ Lossatal. Wie schon im letzten Jahr lud der BUND Sachsen e.V. ein zweites Mal zu einem großen Pflanzfest am Wildkatzenkorridor entlang der Lossa bei Heyda ein. Über 1.600 einheimische Büsche und Bäume wurden diesmal gepflanzt. Damit sind die Arbeiten am insgesamt 720m langen Wildkatzenkorridor abgeschlossen.
Der Wildkatzenkorridor bei Heyda ist Teil des Projektes „Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam Grüne Wege gehen“. Gemeinsam mit den Projektpartnern der Familie von Carlowitz und der Gemeinde Lossatal erschafft der BUND Sachsen e.V. den ersten „Grünen Weg“ in Sachsen – ein erster Schritt, um die Waldgebiete Dahlener Heide und Wermsdorfer Wald wieder zu verbinden. Denn der Lebensraum Wald wird immer kleiner und oft liegen die Wälder isoliert wie Inseln in der ausgeräumten Kulturlandschaft. Die Europäische Wildkatze und viele andere Arten benötigen diese „Grünen Wege“, um sicher von einem Wald in den nächsten zu gelangen und so alte Lebensräume wiederbesiedeln zu können.
Über 180 Freiwillige halfen am Sonntag mit, den Korridor zu pflanzen. Prominente Unterstützung erhielt das Projekt von dem Schauspieler und Autor Benno Fürmann.
„Mit dem heutigen Pflanzfest haben ganz viele Menschen aus unserer Gemeinde und Sachsen ein Zeichen gesetzt, dass sie mit anpacken und helfen Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Das sollte uns allen ein Ansporn sein, die bereits bekannten Lösungsansätze zum Klima- und Naturschutz mehr in die Tat umzusetzen“, so Johannes von Carlowitz (Landwirt und Projektpartner).
Nach dem Mittagessen wurde der neue Wildkatzenlehrpfad feierlich eröffnet, der um den Küchenteich in Heyda angelegt wurde. Sieben spannende Stationen laden dazu ein in die Welt der Wildkatze einzutauchen. Mit bunten Bildern, informativen Texten, fesselnden Audios und interaktiven Elementen können Groß und Klein viel über die Wildkatze und die Entstehung des ersten Wildkatzenkorridors in Sachsen erfahren.
Projektleiterin Almut Gaisbauer resümiert zufrieden: „Wir bedanken uns für die großartige Unterstützung und die vielen helfenden Hände. Der Waldverbund ist eine Mehrgenerationen-Aufgabe, der nur gelingen kann, wenn wir alle Hand in Hand zusammenarbeiten!“
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