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Mitstreiter für die Igelrettung gesucht

Erzgebirge

Igel im Gras

Wann

Beginn: 7. April 2025
09:46 Uhr

Ende: 31. Dezember 2026
12:00 Uhr

Ansprechpartner

Kathrin Effenberger

Ein einlinig gezeichneter Telefonhörer mit Kabel

Telefon

0173/ 39 47 897

Das Bild zeigt einen Briefumschlag, der durch eine Linie mit einem Papierflieger verbunden ist. Es symbolisiert das Versenden einer Nachricht.

Mail

info@stachel-und-co-erz.de

Gesucht werden Menschen, die sich für die Rettung der heimischen Igel einsetzen - entweder ehrenamtlich durch ihre Mithilfe in der Igelstation Lugau oder durch eine finanzielle Unterstützung dieser Station. Igel sind Sympathieträger, sie wirken auf viele Menschen niedlich und üben im ökologischen Netzwerk der heimischen Natur eine wichtige Funktion aus. Seit über 80 Jahren steht der Igel unter Naturschutz, da er zahlreichen menschgemachten Gefahren ausgesetzt ist. Zur Sicherung des Igelbestandes im Erzgebirge und seinem Vorland werden dringend Igelretter gebraucht.

Selbst zum Igelretter werden: Wer einen Igel verletzt, tötet oder gar einfängt und behält, macht sich strafbar. Es ist aber erlaubt – und sogar geboten – ein krankes, verletztes, unterernährtes oder verwaistes Tier aufzunehmen. Diese Tiere sollten aber so schnell wie möglich an eine Igelstation übergeben werden, wo Ehrenamtliche die Tiere gesund pflegen. In ganz Deutschland gibt es mehrere hundert Igelstationen. In den vergangenen 30 Jahren ist die Anzahl der Igelstationen jedoch stark zurückgegangen. Wer einen verletzten Igel selbst zu einer Ärztin oder einem Arzt bringt, muss prinzipiell die anfallenden Kosten übernehmen. Ein Wildtier kann aber auch kostenfrei behandelt werden.

Ein Igel benötigt Hilfe durch den Menschen, wenn:

  • er tagaktiv ist
  • er verletzt ist
  • er abgemagert ist („Hungerknick“)
  • er sehr stark hustet
  • du bei der Aufräumarbeit oder bei der Gartengestaltung auf ein Igelnest gestoßen bist

    Folgende Ausrüstung benötigst du:

  • Handtuch
  • Vorbereiteter Karton (Zeitungspapier in kleine Schnipsel reißen und ein „Nest“ formen)
  • Zeitung
  • Zahnbürste
  • Wärmflasche
  • Ei – Rührei

Sichere das Tier als erstes mit einem Handtuch. Sind es Igelbabys oder Junge, suche die Umgebung nach der Mutter ab. Kontrolliere, ob der Igel äußere Verletzungen aufweist. Falls ja, überprüfe die verletzten Stellen nach Fliegeneiern und Maden und versuche, diese so gut wie möglich abzusammeln (eventuell eine herkömmliche Zahnbürste verwenden). Zecken und Flöhe sind erst einmal keine große Gefahr! Die Flöhe sind Igelflöhe und gehen in der Regel nicht auf den Menschen über. Fühlt sich der Igel „kalt“ an, kannst du ihm Wärme mit einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen spenden. Gib dem Igel erst dann die Wärme ab, wenn er von Maden & Co befreit ist, da diese sich sonst rasant vermehren!Lege dazu die Wärmequelle in die Nähe des Igels - bitte nicht direkt auf ihn, da es wie beim Menschen zur Überhitzung und zu Verbrennungen kommen kann. Biete dem Igel etwas Futter an (zum Beispiel ein kleines ungewürztes, leicht sämig gebratenes Rührei oder Katzennassfutter).

Unterstütze unsere Igelstation: Wir sind dankbar über jede Hilfe, die wir bekommen können, da aktiver Tierschutz ein ganztägiger Job ist und auch am Wochenende nicht pausiert (pro Igel bedeutet das mindestens eine halbe Stunde pro Tag). Die Igelbetreuung kostet zudem Zeit und Geld: Wer einen Igel aufnimmt, verpflichtet sich, das Tier so lange zu pflegen, bis es wieder gesund ist - im Winter dauert das in der Regel fünf bis sechs Monate. Hauptsaison ist deshalb der Winter, wenn die Tiere ab November ihren Winterschlaf halten sollten, aber zu schwach oder zu krank dafür sind. Im Sommer werden hauptsächlich verwaiste Jungtiere in unserer Station großgezogen. Je nach Art und Schwere der Verletzung und Krankheit wird der Igel einem fachkundigen (igelkundigen) Tierarzt zur Behandlung vorgestellt. Ist die Behandlung erfolgreich abgeschlossen, wird der Igel bis hin zu einem stabilen Gewicht und einer entsprechenden Verfassung gepflegt und wieder in sein natürliches Umfeld entlassen. Wir sind stets bestrebt, den Aufenthalt in unserer Station für den Igel so kurz wie möglich zu halten, denn er ist und bleibt ein Wildtier. Und was ist schöner als einen Igel in der Natur beobachten zu können?!

An den umfangreichen Betreuungsaufgaben beteiligen sich freiwillige Helfer:innen unserer Igelstation. Die Station wird privat geführt und damit auch selbst finanziert. Sie ist zum Teil auf Spenden oder Igelpatenschaften angewiesen, um wenigstens einen Teil der Kosten decken zu können: Für einen ausgewachsenen Igel muss mit etwa 50 Euro Futterkosten pro Winter gerechnet werden.

Über jede finanzielle Unterstützung sind wir sehr dankbar: IBAN: DE50 8705 4000 0725 0578 74 BIC: WELADED1STB

Unsere Igelstation kann außerdem jederzeit gerne mit hochwertigem Katzennass und -trockenfutter unterstützt werden. Dabei ist allerdings wichtig, dass der Fleischanteil bei mindestens 60 Prozent liegt, das Futter zuckerfrei und am besten getreidefrei ist.

Wer sich ehrenamtlich in einer Igelstation engagiert, rettet nicht nur die Tiere, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Grundsätzlich können alle helfen, die Tiere mögen und Interesse an Naturschutz haben. Die sinnstiftende und erfüllende Tätigkeit in unserer Igelstation erfolgt gemeinsam mit anderen Gleichgesinnten, mit denen ein Erfahrungsaustausch zu Tierschutzthemen möglich ist.

Ehrenamtliche Igelstationen leisten aber nicht nur einen Beitrag zur Tierrettung, sondern auch wichtige Aufklärungsarbeit zum Naturschutz. So informiert unsere Station regelmäßig Schulklassen oder andere interessierte Gruppen und Einzelpersonen über die wichtige Arbeit.
Auf diese Weise wird vermittelt, woran man hilfsbedürftige Igel erkennt, denn jedes Jahr werden viele Tiere zu Igelstationen gebracht, die gar keine Hilfe benötigen. 

Ende 2018 hat der Tierschutzverein Stollberg und Umgebung e.V. die Igelstation in Lugau unter K. Effenberger aufgegeben. Da der Bedarf zur Betreuung von verletzten und hilfsbedürftigen Igeln weiterhin jedoch sehr groß ist und stetig steigt, wurde der Wunsch nach einem eigenen Verein zur Aufrechterhaltung der Igelstation in Lugau geweckt. Im Februar 2019 gründete eine Gruppe von Igelfreunden dann den Verein Stachel & Co. Erzgebirge e.V. Das Hauptziel der Arbeit ist die Rettung, Rehabilitation und Auswilderung des bei uns heimischen Braunbrustigels. Maßgebender Rahmen für unsere Arbeit ist die Einhaltung des Bundesnaturschutzgesetzt (BNatSchG) und das Tierschutzgesetz (TierSchG). Unsere Igelstation befindet sich neben dem Gelände des MSC Lugau e.V. auf der Zechenstraße. Es ist ein kleines Gebäude, in dem die Igel zur Erstversorgung untersucht und von den ersten Parasiten befreit werden.

Kontaktmöglichkeiten finden sich hier

Wer kann mitmachen?

Gesucht werden Menschen, die sich für die Rettung der heimischen Igel einsetzen - entweder ehrenamtlich durch ihre Mithilfe in der Igelstation Lugau oder durch eine finanzielle Unterstützung dieser Station.