Die Rhön ist eine einzigartige Kulturlandschaft und gehört zu den 30 Hotspots für Biologische Vielfalt in Deutschland. Die Mittelgebirgsregion liegt im Dreiländereck der Bundesländern Thüringen, Hessen und Bayern und verfügt durch ihre lange Landschaftsnutzungsgeschichte und ihr markantes Relief über einen hohen Strukturreichtum. Durch ihren vergleichsweise geringen Waldanteil und ihre offene Hügellandschaft, welche einem den Blick in die Ferne ermöglicht trägt die Rhön den Beinamen `Land der offenen Fernen`.
Besonders typisch für die Rhön ist die enge Vernetzung der Offenlandlebensräume mit Heckenzeilen und Baumreihen. Die Kulturlandschaft der Rhön wurde über Jahrhunderte durch die Schafbeweidung geprägt. Die dabei entstandenen charakteristischen Kalkmagerrasen sind in ihrer Vernetzung und Ausdehnung einmalig in Deutschland sowie von europaweiter Bedeutung. Aufgrund ihrer zahlreichen Besonderheiten erhielt die Rhön 1991 die Auszeichnung als UNESCO-Biosphärenreservat.
Trockenrasen, Halbtrockenrasen und thermophile Gebüschsäume machen einen wesentlichen Teil des Artenspektrums aus und bieten viele bunt blühende Aspekte. Charakteristisch und landschaftsprägend sind außerdem die zahlreichen lockeren Wacholderbestände. Auf frischem bis feuchtem Grünland kann die Trollblume als aspektbestimmend genannt werden. Ebenso kommen Arten der gefährdeten Nasswiesen, Kalkflachmoore und seltene Vertreter der Segetalflora, wie zum Beispiel Acker-Rittersporn, im Projektgebiet vor.
Neben einer reichhaltigen Flora beeindruckt die Region mit einer umfangreichen Fauna. Wärmeliebende Tagfalter, Heuschrecken, zahlreichen Vogelarten und Wildkatzen sind in der Rhön zu Hause.
Die Mehrzahl der vorhandenen und teilweise gefährdeten Arten (z.B. Rote Liste Arten, FFH-Anhangsarten) werden mit Hilfe einer schutzzweckverträglich geregelten Nutzung und Pflege im Gebiet erhalten. Die Region weist eine sehr große Strukturvielfalt auf. Somit bietet sie einer Vielzahl von Arten geeignete Lebensräume