Kann ein Borkenkäfer eigentlich fliegen? Warum schafft es ein so kleiner Käfer, riesige Waldflächen zu schädigen? Warum werden die vom Borkenkäfer befallenen Bäume gefällt und abtransportiert? Und was passiert nun auf den Flächen? All diese Fragen galt es Anfang September zu beantworten und – soweit möglich – auch gleich umzusetzen.

Knapp 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Qoniac GmbH packten mit an und engagierten sich über RegioCrowd bei der Bekämpfung des Borkenkäfers in der Nationalparkregion Sächsischen Schweiz. Dort haben es die Fichten seit den trockenen Sommern der letzten Jahre schwer: Riesige Fichtenwaldgebiete hat der Borkenkäfer schon befallen und zum Absterben gebracht. Während sich diese Flächen innerhalb des Nationalparks in den nächsten Jahrzehnten von selbst wieder regenerieren sollen, wird in den angrenzenden Waldgebieten auf einen zukunfts- und klimawandelorientierten Waldumbau gesetzt. Dafür müssen die befallenen Fichten direkt nach dem Befall mit Borkenkäfern gefällt und abtransportiert werden. Nur so kann das Holz noch genutzt und eine Weiterverbreitung des Borkenkäfers verhindert werden. Danach werden die Flächen schnellstmöglich mit verschiedenen Baumarten aufgeforstet, damit hier zukünftig ein gesunder und stabiler Mischwald wachsen kann.

Doch vor dem Pflanzen junger Bäumchen steht eine schweißtreibende, wichtige Arbeit an – das Beräumen der Flächen. Dazu muss das übrig gebliebene Reisig der Fichten auf Fahrwegen, Steinen oder Baumstümpfen gesammelt werden. Genau hierbei engagierte sich das Unternehmen Qoniac: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schleppten, zerrten und trugen das Reisig beiseite und machten so Platz auf dem Waldboden für die Bäume der Zukunft.

Fachkundig angeleitet und unterstützt wurden die Helfer dabei vom Staatsbetrieb Sachsenforst: Kerstin Rödiger gab einen ersten Überblick über das hiesige Forstrevier in und um Cunnersdorf. Mit viel Wumms zeigten die Forstarbeiter, wie eine befallene Fichte gefällt, entastet und entrindet wird. Danach durften die fleißigen Helfer auch dabei tatkräftig mit anpacken. Viel Wissenswertes rund um das Thema Borkenkäfer gab es in den begleitenden Workshops von SILVITA. Und ja, Borkenkäfer können fliegen. Sie bohren und fressen sich durch die Rinde der Fichten, zerstören damit die Wasserleitungsbahnen der Bäume und lassen die Bäume dadurch absterben. Und weil ein Borkenkäferweibchen im Jahresverlauf über 50.000 Nachkommen erzeugt, können trockenheitsgeschwächte Fichten den vielen kleinen Tierchen kaum etwas entgegensetzen.

Von diesen gruseligen Zahlen und der schweißtreibenden Arbeit erholte sich das Qoniac-Team am Nachmittag im Deck 16 in Königstein. Mit leckerer Verpflegung, entspannter Atmosphäre und mit Blick auf den Lilienstein ließen alle den Tag ausklingen und Revue passieren: Rund ein Hektar Waldfläche konnte für die Pflanzung mit neuen Bäumen vorbereitet werden. Das ist ein tolles Ergebnis und ein rundum gelungenes Unternehmensengagement bei RegioCrowd.

Danke an Sachsenforst für die fachkundige Begleitung, an Elbsandstein-Impuls für die Organisation dieses Tages und danke an alle fleißigen Helfer fürs Anpacken!